Spannende Dinge geschehen in unserem digitalem Archiv: Bislang konntest du dort unsere Postersammlung und unseren Buchbestand recherchieren. Jetzt haben wir unserem digitalen Archiv noch fünf ausgewählte Zeitschriften hinzugefügt – und zwar vollständig digitalisiert, zum Durchblättern im pdf-Format und sogar mit einer Volltextsuche versehen.
Tauch ein ins lesbische Berlin der 1920er Jahre mit der Zeitschrift „Die Freundin„, verfolge die feministischen Diskurse und Diskussionen Ende der 1970er Jahre in der „frauen-info“ und der „münchner frauenzeitung“ und gewinne spannende Einblicke in die Münchner Schwulenbewegung und -szene der 1980er und 1990er Jahre mit dem „Kellerjournal“ und dem „Südwind„.

Du möchtest noch tiefer und mit einem datenanalytischen Ansatz in die Auswertung der Inhalte der Zeitschriften einsteigen? Dann probiere dieses Werkzeug zur tiefergehenden Erkundung aus:

Vielen Dank an die Unterstützung unseres Digitalisierungsprojekts durch das Förderprogramm WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur des Deutschen Bibliotheksverbands.
Über die digitalisierten Zeitschriften
Die Freundin (1926-1933)
„Die Freundin“ (Untertitel „Das ideale Freundschaftsblatt“, später „Wochenschrift für ideale Frauenfreundschaft“) war eine Zeitschrift für lesbische Frauen von 1924 bis 1933 im Berlin der Weimarer Republik. Sie gilt als die erste lesbische Zeitschrift und erschien erst monatlich, dann zweiwöchentlich, später sogar wöchentlich. Herausgeber war Friedrich Radzuweit (1876–1932), Vorsitzender des Bundes für Menschenrecht. Inhaltliche Schwerpunkte sind Informationen zum lesbischen Leben und Treffpunkten für Lesben, politische Themen, Kurzgeschichten, Fortsetzungsromane und Kleinanzeigen. Obwohl sich „Die Freundin“ vorrangig an eine lesbische Leserschaft richtete, gibt es auch zahlreiche Beiträge, die Themen wie ,Transvestitismus‘ oder Transgeschlechtlichkeit behandelten. Eingestellt wurde sie wenige Wochen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933: Die letzte Ausgabe erschien am 15. März 1933, eine Woche vor dem Ermächtigungsgesetz. Das Forum ist im Besitz von 194 Ausgaben der Freundin ab dem Jahr 1927. Es fehlen im Bestand also die ersten drei Jahre, danach liegen die Ausgaben der Freundin dem Forum fast vollständig vor.
frauen-info (1978) und münchner frauenzeitung (1978-1980)
Zeitschrift der Frauenbewegung aus München. Sie erschien monatlich unter dem Titel „frauen-info“ von 4/1978 bis 10/1978 und weiter als „münchner frauenzeitung“ von 11/1978 bis 11/1980 in München. Die Zeitung wurde von einer wechselnden Gruppe von Frauen in einem Redaktionskollektiv erstellt und war ein wichtiges Organ der feministischen Frauen- und Lesbenbewegung in München.
Kellerjournal (1980-1987)
Das „Kellerjournal“ war die Informationsschrift des VSG e.V. (Verein für sexuelle Gleichberechtigung e.V.), einer zentralen nichtkommerziellen Stelle für Schwulenberatung, Selbsthilfe und Begegnung. Die Zeitschrift erschien zweimonatlich zwischen 7/1980 und 5/1987 in München, wurde herausgegeben von u.a. Guido Vael und umfasst jeweils ca. 20 bis 24 Seiten. Das „Kellerjournal“ wurde nach seinem Redaktionssitz im Keller der Weißenburger Straße 26 in München benannt, einem schwulen Treffpunkt, eingerichtet vom VSG.
Südwind (1987-1996)
„Südwind – die schwule Zeitschrift in München“ erschien monatlich zwischen 4/1987 und 2/1996. Sie umfasste zwischen 24 und 40 Seiten und wurde kostenlos herausgegeben von dem Verein Südwind e.V. Sie ist die Nachfolgerin des „Kellerjournal“.