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Zitat der Autorin: „Warum, fragte ich mich, leben auch heute noch so viele von uns, gerade ältere Lesben, versteckt – trotz Frauen- und Lesbenbewegung? Immerhin ging und gehe ich davon aus, dass die Lesbenbewegung ein anderes, neues Selbstverständnis erkämpft hatte.
Dazu prototypisch ein Zitat einer der Befragten, Adelheid M. Janzen, geboren 1933: ‚… ich hatte auch ’n anderes, schwieriges Leben hinter mir und war nicht so kühn, um so frech zu sein (lacht), wie man damals als junge Leute war …‘ Doch was genau ist mit ’schwierig‘ gemeint? Wie sah dieses Leben aus?
Und warum meint sie, nicht so ‚kühn‘ gewesen zu sein wie die jungen Frauen der frühen 1970er Jahre? Gerade das Dasein als Lesbe in den 1950er und 1960er Jahren schien mir doch besondere Kühnheit zu erfordern! Aber davon wissen wir kaum etwas aus erster Hand – ein Grund mehr, diesen Teil lesbischer Geschichte genauer ins Auge zu fassen.“
Christine Schäfer, Jahrgang 1944, ist Lehrerin, feministische Kulturarbeiterin und Geschichtsforscherin. Sie gehörte von 2003 bis 2019 zum Vorstand des Forum.
Christine Schäfer: Zwischen Nachkriegsfrust und Aufbruchslust. Lesbisches Leben in München in den 1950er bis 1970er Jahren. Sieben Biografien. 103 Seiten, München 2010. ISBN-13: 978-3-935227-17-9
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