QueerSearch, der Prototyp einer digitalen Rechercheplattform, bringt Daten und Sammlungsobjekte zur queeren Geschichte aus verschiedenen Archiven und Sammlungen zusammen.

QueerSearch zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Informationen zur Geschichte der LSBTIQ*-Bewegungen und queerer Kultur zu erhöhen und die Forschung in diesem Bereich zu erleichtern.
Aus der Vernetzungsarbeit queerer Bewegungsarchive, die sich zu QueerSearch. Dachverband deutschsprachiger queerer Archive, Bibliotheken und Sammlungen e.V zusammengeschlossen haben, ist die Idee zu einer solchen Plattform entstanden.
→ Link zu QueerSearch: digital.katalog.queersearch.org
Das Projekt wurde im Rahmen des Prototype Fund gefördert, einem Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), unterstützt von der Open Knowledge Foundation Deutschland. Katharina Brunner aus dem FQAM hat in Berlin beim sogenannten Demo Day das Projekt offiziell vorgestellt. Den Vortrag gibt es als Text zum Nachzulesen.
Neun Institutionen, Mitglieder im Dachverband QueerSearch e.V., haben Auszüge ihrer Daten für dieses Projekt gespendet. QueerSearch enthält mehr als 43 000 Objekte, von etwa 20 000 Bücher, Artikel oder Zeitschriften und mehr als 6000 Plakate und Fotos. Das FQAM hat Metadaten zu über 6000 Objekten aus weitergeben, etwa zu Büchern, Plakaten und digitalisierten Zeitschriften.
→ Das Profil des FQAM auf QueerSearch
Neben dem Forum kommen Daten aus dem Bi(-/+) Archiv, der Lili Elbe Bibliothek, der Magnus Hirschfeld Gesellschaft, dem Schwulen Archiv Schweiz, dem feministische Archiv FFBIZ, IHLIA LGBTI Heritage aus Amsterdam, QWIEN aus Wien sowie dem Schwule Museum.
Neben Metadaten zu den Beständen sind auch zwei Foto-Sammlungen auf QueerSearch einsehbar, deren Bilder unter offenen Lizenzen stehen oder das Urheberrecht ausgelaufen ist:
- Fotografische Sammlung des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft: 1933 zerstörten die Nationalsozialisten die Bestände von Magnus Hirschfeld. Ein Teil der fotografischen Sammlung wurde digital wiederhergestellt: Die Bilder zeugen von einer frühen queeren Subkultur und einer emanzipatorischen Sexualwissenschaft und Reformbewegung.
- Petra Gall Teilbestand Frauen- und Lesbenbewegung: Berlin in den 1980er und 1990er Jahren: Die Fotografin Petra Gall dokumentierte in (West-)Berlin Veranstaltungen, Orte und Personen der Frauen- und Lesbenbewegung.
Weitere Informationen zur Methodik und technischen Aspekten gibt es als Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Die Nachrichtenseite queer.de hat über die QueerSearch-Rechercheplattform berichtet.