Für einen Film und Ausstellungen über die Münchner Künstlerin Cosy Pièro (1937-2023) ist das FQAM auf der Suche nach ihren Werken.
Die Videoinstallation Remembering Cosy (Arbeitstitel) von unserem Mitglied Philipp Gufler ist ein experimentelles Porträt über das Leben und Werk der Künstlerin. In den letzten zehn Jahren stand Gufler im engen künstlerischen Austausch mit Cosy Pièro.
Nach dem Studium der Bildenden Künste in Brüssel und einem längeren Aufenthalt in Südfrankreich zog sie zurück nach Deutschland und lebte fortan als alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn in München. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, gründete Cosy 1962 die legendäre queere Künstler*innenbar Bei Cosy. Dort stellte sie ihre berüchtigte Serie von Zeichnungen aus, die 1963 aufgrund des bayerischen Schmutz- und Schundgesetzes beschlagnahmt und höchstwahrscheinlich vernichtet wurden. Anfang der 1980er Jahre, nach 20 Jahren, übergab sie das Bei Cosy an ihre damalige Partnerin und konzentrierte sich wieder ausschließlich auf ihre Kunst. In den 1980er Jahren schaffte sie großformatige Gemälde, überlebensgroße Skulpturen und raumgreifende Installationen, die sie international ausstellte. Vor allem die Suche nach Werken aus dieser Schaffensperiode aus den 1980er Jahren, die durch Galerien verkauft wurden, stellt sich als schwierig heraus.
Für die geplante Videoinstallation möchte Philipp Gufler Cosy Pièros Arbeiten in privaten Sammlungen und Institutionen filmen. Remembering Cosy entsteht in enger Zusammenarbeit mit Cosys Witwe, in Kooperation mit dem FQAM und soll zusammen mit Arbeiten von Cosy Pièro Ende 2026 gezeigt werden. Remembering Cosy thematisiert Ausschlüsse von queeren und weiblichen Künstler*innen bis in unsere Gegenwart und fragt nach der Hinterlassenschaft der Künstlerin.
Falls Sie Arbeiten von Cosy Pièro besitzen, weitere Informationen über die Künstlerin haben oder sich ebenfalls für ihr Leben und Werk interessieren, nehmen Sie Kontakt mit Philipp Gufler auf:
